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Nach dem Insolvenzantrag der Ertl-Reisen GmbH im Juni vergangenen Jahres führte die Schwäbische Zeitung ein Gespräch mit dem Mehrheitseigner des neuen Unternehmens. Das ist Robert Bayer, Inhaber des Ehinger Verkehrsunternehmen Robert-Bayer GmbH (Bayer-Reisen). »Wir haben mit Steffen Ertl eine Gesellschaft gegründet, die Ertl Verkehr GmbH. Diese erbringt in unserem Auftrag Verkehrsleistungen im Linienverkehr«, sagte Bayer der Zeitung. Steffen Ertl ist einer der beiden Söhne von Karl-Hans und Johanna Ertl. Bayer habe zwar mehr Anteile als Ertl, man arbeite aber »auf Augenhöhe« zusammen, ergänzte die geschäftsführende Gesellschafterin Sonja Bayer. Der Übergang habe reibungslos funktioniert, Probleme im Linienverkehr habe man schnell in Angriff genommen und zusammen mit Schulen und Kommunen gelöst. »Auf Dauer wollen wir uns in der Region etablieren«, sagte Sonja Bayer der Zeitung. Man sei mit weiteren Kommunen im Gespräch, um auch dort die Verkehrsdienstleistungen zu erbringen.

Wie die Zeitung weiter berichtet, ist Ertl-Verkehr ein komplett neues Unternehmen und habe mit Ertl-Reisen rechtlich nichts zu tun. Rund 30 der ehemals 100 Mitarbeiter habe man aber ins neue Unternehmen mitgenommen, das aktuell über 50 Mitarbeiter beschäftigt. Wichtig sei es allen Beteiligten des neuen Unternehmens gewesen, den Namen Ertl weiterzuführen. Denn der genieße – trotz Insolvenz – immer noch einen sehr guten Ruf. Aus diesem Grund habe man die Marke »Ertlbus« neu geschaffen. Für den Fuhrpark des neuen Unternehmens haben Bayer Reisen und Ertl-Verkehr innerhalb von sechs Wochen 35 Niederflurbusse angeschafft.

Neben dem Linienverkehr möchte Ertl-Verkehr auch den Reise- und Ausflugsverkehr von Ertl-Reisen weiterführen, sagte Sonja Bayer der Zeitung. Aus der Insolvenzmasse von Ertl-Reisen habe man einige Reisebusse erwerben können. Außerdem könne man Reisebusse aus dem Fuhrpark von Bayer-Reisen anmieten.